Immobilienmarkt 2023: Verlangsamung und Unsicherheit trotz hoher Nachfrage

Immobilienmarkt 2023: Verlangsamung und Unsicherheit trotz hoher Nachfrage

  • Posted by: zoran

Immobilienmarkt 2023: Verlangsamung und Unsicherheit trotz hoher Nachfrage

Im Jahr 2023 zeigt der Immobilienpreisspiegel des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKÖ eine merkliche Abschwächung des anhaltenden Preisanstiegs im österreichischen Immobilienmarkt. Faktoren wie Inflation, höhere Zinsen, strengere Kreditvergaben und gestiegene Energiekosten sorgen für Verunsicherung in der Branche und bei den Menschen.

Obwohl weiterhin hohe Nachfrage von privaten und gewerblichen Investoren besteht, tendieren viele Käufer und Verkäufer dazu, Entscheidungen aufzuschieben. Immobilienmakler berichten zwar von einer stabilen Auftragslage, Abschlüsse werden jedoch oft verzögert, weil Marktteilnehmer die Preisentwicklung abwarten.

Fachverbandsobmann Gerald Gollenz prognostiziert für das laufende Jahr weitgehend stagnierende Wohnungsmarktpreise. Ein Preisrückgang oder Preisverfall ist allerdings unwahrscheinlich. Die abnehmende Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot, bedingt durch eine verlangsamte Bautätigkeit der Projektentwickler. Dies führt zu einer Verknappung des Wohnraums in den nächsten Jahren.

Seit Juli 2022 gelten durch die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-Verordnung) strengere Bestimmungen für Immobilienfinanzierungen. Zum 1. April 2023 wurden Lockerungen eingeführt, insbesondere bei Vor- und Zwischenfinanzierungen. Die Auswirkungen auf die Nachfrage und Kaufabschlüsse werden sich voraussichtlich erst im Sommer oder Herbst zeigen.

Mit Einführung des Bestellerprinzips am 1. Juli 2023 wird der Markt sich wandeln, jedoch nicht unbedingt positiv. Die finanzielle Entlastung für Mieter ist minimal, während sie gleichzeitig Beratungsleistungen verlieren. Experten befürchten negative Folgen wie Intransparenz, Ablöseunwesen, Angebotsverknappung oder Massenbesichtigungen.

Insgesamt ist die Zukunft des Immobilienmarktes ungewiss. Fachverbandsobmann Gollenz vermutet jedoch, dass eine geringere Auslastung von Baufirmen in der zweiten Jahreshälfte 2023 den Wohnbau wieder ankurbeln könnte.

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Julian Lahr
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Author: zoran